Sommerurlaub in Schönau

Schönau-Super(sommer)haus – auch ’ne Ansicht.

Weil es bei unseren letzten Aufenthalten in Schönau so schön war, wollten wir die Gegend gerne noch einmal im Sommer genießen. Und bisher ist alles genau so schön, wie wir es uns erhofft hatten. Gut, heute ist ein Regentag, das gibt mir aber Gelegenheit, ein bisschen zu schreiben. Und wenn man davon absieht, dass wir mit Staubsauger und Köderdosen bewaffnet gegen mehrere Invasionen von Hunderten fliegender Ameisen kämpfen; gelernt haben mit wirklich wenig fließendem Wasser klarzukommen, weil die Pumpe defekt ist und das Ersatzteil und Reparatur auf sich warten lassen; dass es eine besondere Erfahrung ist, im Dunkeln zu kochen; dass Regentage sich anfühlen können wie Sintfluten, aber das Wetterleuchten über dem Tal nachts ein schönes Schauspiel ist; ja sogar gerade weil das alles irgendwie zur Schönau gehört, deshalb fühlen wir uns im Schönau-Superhaus so wohl und wollen es nicht missen.

Wir haben auch einige tolle Touren unternommen, von denen ich hier berichten will:

Mit dem Rad zum Brötchenholen

Von Schönau nach Weiding – über Hammerthal, Löwenthal und Andreasthal (Gesamtstrecke: 12,63 Kilometer, zirka 50 Minuten) und man muss sich die Abfahrt auf dem Rückweg verdienen! Aber es ist eine schöne, verkehrsarme Strecke, die ich mir alle zwei Tage als Fitnesstraining gönne … Sogar Paula ist zweimal mitgekommen (das erste und das letzte Mal!).

Abendspaziergang durch Schönau

Durch den Wald hinter dem Haus – am Ende von Trath rechts auf dem Feldweg – dann links die alte „Böhmerwaldstraße“ entlang – an der neuen „Böhmerwaldstraße“ nach rechts entlang „Am Schlagl“ – nach links ins Tal über den Hammerbach in die Straße „Jägerleiten“ – nach links auf der Dorfstraße bis es rechts zur Feuerwehr und Kirche geht – hinter der Kirche links halten „Am Woferfeld“ und rechts in die Dorfstraße einbiegen – zurück über Gaststätte Reichenberger (Schnitzel, Pommes, Salat und ein bis zwei Helle) und danach direkt die „Böhmerwaldstraße“ Richtung Trath.

Tipp: Gasthof Reichenberger, Öffnungszeiten: Do., Fr., ab 14 Uhr, So. und an Feiertagen 12 bis 14 und ab 18 Uhr.

Čerchovsteig – von Waldmünchen zum Čerchovgipfel (1042 m üNN)

Gipfel des Čerchov mit begehbarem Turm (rechts) und zwei Gastwirtschaften, die im Turm inkl. WC!

4. Juli: Wir haben auf dem Parkplatz „Jugendbildungsstätte“ geparkt, was wir nicht hätten tun sollen. Denn wir hatten erwartet, dass der Stichweg zum Gipfel von dort aus 4,3 Kilometer lang sein würde und haben der Angabe auf dem dortigen Schild (7 km) nicht getraut. Unser Fehler und eine ungenaue Angabe zum Startpunkt in der kleinen Wanderbroschüre zum Čerchov, die wir im Haus gefunden haben. Dafür waren wir nach Bewältigung der anstrengenden, abwechslungsreichen und durchweg schönen fünfstündigen Tour „stolz wie Bolle“.

Kurze Rast – von Bank zu Bank.

Tipp: Man kann auch weiter oben, außerhalb Waldmünchens, auf einem kleinen Wanderparkplatz mit Rastplatz im Schatten parken. Dazu folgt man der Beschilderung W9 über die Straßen „Krambergerweg“ und „Keilbügerl“.

Grenzerfahrung.

Es gibt auch einen Track von Torsten. Aber wir sind uns nicht sicher, ob der funktioniert, weil er viele Zacken enthält.

Waldmünchen - Cherchov - Waldmünchen

Silberseerundgang

Blick vom südlichen Uferweg.

7. Juli: Mit dem Fahrrad zum Silbersee zu fahren, das war uns bei der Hitze zu anstrengend. Baden wollten wir auch nicht. Wir wollten den Rundweg (6 Kilometer) mal erkunden, und das hat sich gelohnt: abwechslungsreiche Landschaft und lehrreiche botanische Informationen zu Obstgehölzen (die Schwarzen Johannisbeeren waren schon reif) und der Weg kein bisschen steil …

Schwarzachbrücke. Silberseerundweg.

Radtour von Schwarzach b. NAB nach Schönsee (Bayerisch-Böhmischer Freundschaftsweg)

Tourstart in Schwarzach b. NAB – noch wird gelacht.

9. Juli: Wir haben den Fahrradbus nach Schönsee bestellt und uns nach Schwarzach bei Nabburg kutschieren lassen. Dann sind wir auf der ehemaligen Bahntrasse entlang der Schwarzach und der Murach über Oberviechtach nach Schönsee geradelt. Eine sehr schöne Tour, die bis Pertolzhofen angenehm flach durch die Flussauen verläuft.

In (Aufwärts-)Bewegung.

Danach geht es bis auf eine kurze Abfahrt nach Schneeberg stetig moderat bergauf. In Schönsee hat man dann nach fast 40 Kilometern Gelegenheit sich auszuruhen… Wer sich nicht anstrengen möchte, nimmt wie die Meisten, die uns begegnen, das E-Bike oder fahren andersrum mehr abwärts.

Danke an Christine für die tollen Informationen.

Nur Liegen ist schöner – Ankunft in Schönsee.

Vom Perlsee über den Jägersteig nach Untergrafenried und zurück zum Minigolfen

12. Juli: Wir haben uns einen Spazierwandertag mit Minigolfspiel und Tretbootfahren vorgenommen – was eben in den Regenpausen so möglich ist. Der Jägersteig verläuft als schmaler Weg relativ eben und eher etwas eintönig durch den Wald. Paula hat im Gras auf dem Rückweg eine schlafende Ringelnatter aufgescheucht. Weil die Natter so schnell das Weite gesucht hat, gibt es leider kein Beweisfoto. Über Untergrafenried und Kramhof kommt man nach sechseinhalb Kilometern zurück an den Perlsee. Wir sind dann gerade rechtzeitig zu Beginn des Regenschauers im Perlsee-Restaurant eingekehrt. Danach haben wir Minigolf gespielt, bis uns ein erneuter Platzregen von dort vertrieben hat. Das war’s dann auch mit dem Tretbootfahren.

Statt Ringelnatter: Haarige Begegnung in Untergrafenried.

Klenová und Klatovy

Klenová: Blick vom Hungerturm.

13. Juli: Weil das Wetter wieder besser war, haben wir einen Tagesausflug nach Tschechien gemacht. Zuerst haben wir uns die Burgruine von Klenová und die dort ausgestellten Skulpturen angeschaut – eine faszinierende Kombination (tolle Fotomotive). Im Schlossrestaurant kann man leckeren Apfelstrudel essen und supergünstig war es auch. Vielleicht haben sie sich auch nur verrechnet, weil wir in Euro bezahlt haben.

Klenová: Zum Kugeln. Klenová: Watt’n’datt’n?

Für Klatovy blieb anschließend nur noch wenig Zeit. Paula und Torsten konnten gerade noch auf den schwarzen Turm steigen. Wir haben uns den schönen Marktplatz angeschaut und sind dann wieder nach Hause gefahren.

Klatovy: Schwarzer Turm.

Adrian kocht im Weiherblasch

14. Juli, Torstens Fünfzigster: 7-Gänge-Menü mit Weinbegleitung (die macht strubbelig im Kopf…). Rezept des vierten Ganges, vom Chef persönlich überbracht:

Petersilienwurzelsüppchen: Petersilienwurzel schälen, aus den Schalen einen Fond kochen. Petersilienwurzeln klein würfeln und im Petersilienwurzelfond, mit etwas Kartoffel für die Bindung, kochen. Süppchen mit etwas Butter aufschäumen. Aus Kerbel, Pinienkernen, Olivenöl und Gruyière (12 Mon.) ein Pesto zubereiten und ein wenig davon auf die Suppe geben. Mit einem Streifen getrockneter Petersilienwurzel garnieren. Mmmmh, lecker …!

Regensburg

Regensburg: Blick über die Dächer.

15. Juli: Tolle Altstadt, unglaublich viele Gassen mit vielen Kunsthandwerk-Geschäften für Mitbringsel und überall gibt es Restaurants, Cafés und, und, und. Wir haben ausgezeichnet und bei schöner Atmosphäre im Innenhof des Restaurants „Amore, Vino & Amici“ gegessen. Vom Kirchturm der Dreieinigkeitskirche hat man einen schönen Rundblick über die Dächer von Regensburg. Einen Besuch des Jahninselfests und eine Tour auf dem Donauradweg haben wir nicht mehr geschafft.

Wanderung zur Burgruine Frauenstein

Er hat den Durchblick: Belohnung nach steilem Aufstieg.

16. Juli: Wir fahren mit dem Auto zur Kirche in Weiding und starten von dort auf die Rundtour von knapp 9 Kilometer Länge. Es geht hinter dem Gasthaus Zilk (Besucheransturm zum sonntäglichen Mittagstisch) den Berg hinauf und wir staunen, wie weit sich das Dorf hier noch ausbreitet. An der Bergstraße bieten auf der rechten Seite einige Anwohner Honig zum Verkauf an. Wir sehen auch zwei Bienenstöcke … und ein paar weitere Kuriositäten – schaut selbst.

Beim Zilk: Deutliche Warnung!. Fleißige Bienen: In Weiding wird Honig verkauft.

Der Rundweg beginnt am Hochbehälter, von dem aus man einen schönen Panoramablick nach Osten hat – man sieht den Böhmerwaldturm und die Čerchov-Türme. Der Weg führt die meiste Zeit über mit Schotter befestigte Waldwege. Wir folgen zunächst dem „Ascha-Schwarzach-Weg“ (2) und biegen dann nach links auf den „Schönseer Burgenweg“ (1) ein. Beim „Zahnwehkreuz“ geht ein Abstecher zum Frauenstein. Der Aufstieg zur Ruine ist sehr steil, unbefestigt und rutschig – aber er lohnt sich. Zurück geht es ruck-zuck ab dem „Zahnwehkreuz“ über den „Schönseer Höhenweg“ (4) nach Weiding.

Zahnwehkreuz: Ein Splitter davon befreit von Zahnschmerzen?

Weiding - Frauenstein - Weiding

Zufallstour: Stein – Irlach - Fahnersdorf – Katzelsried – Stein

Zufallstreffer: Mit dem Finger auf der Landkarte zum Wandern.

18. Juli: Paula stippt mit dem Finger blind auf die Wanderkarte – das wird unsere letzte Tour in diesem Urlaub. Wir hätten uns diese Strecke wohl sonst auch nicht ausgesucht, denn der Rundwanderweg (T3, gut 8 km) führt häufig an der Straße entlang. Wir starten beim „Steiner Wirt“, der einen schönen Biergarten und eine ordentliche Speisekarte anbietet. Nur dienstags ist Ruhetag. Pech, dass wir unsere Wanderung an einem Dienstag machen! Es geht an einer wenig befahrenen Straße nach Irlach, ohne große Steigungen und mit einer schönen Aussicht über die Wiesen und Felder. Hinter Irlach geht man ein Stück durch den Wald und hinter der Jagdhütte (s. Wanderkarte) kommt eine Bank, von der aus man einen schönen Ausblick und Gelegenheit für eine Pause hat. Nun sollte man nicht wie ausgeschildert über die Straße nach Fahnersdorf weitergehen, sondern sich einen Weg über die Felder Richtung Katzelsried suchen. Wir sind noch auf der Straße bis zum Parkplatz gegangen und dann links einen Feldweg eingebogen und hinter Katelsried über den Geißberg zurück Richtung Stein gegangen. Ein schöner Abschluss unseres Sommerurlaubs. Danach haben wir mal das „Café Benjamin“ in Treffelstein getestet. Kuchen gab es unter der Woche nicht, aber Kaffeespezialitäten und Eis sowie die üblichen kleinen Mittagsgerichte.

Bank mit Schatten und Aussicht: Mach mal Pause. Der schönere Wanderweg: Über den Geißberg nach Stein.

Stein - Irlach - Katzelsried - Stein